Lampenfieber bei Prüfungen? Ich doch nicht!

Lampenfieber bei Prüfungen? Ich doch nicht!

Lampenfieber? Angst? Panik? Das Gefühl, weglaufen zu müssen, um nie mehr wieder diese Höllenqualen erleiden zu müssen? Alles halb so schlimm! Mit diesen Übungen lernst du, dich schwierigen Prüfungen zu stellen und sie mit Bravour zu meistern!

Ein großer Konzertsaal. Eine Prüfungskommission. Strenge, prüfende Blicke. Und auf der Bühne du. Mutterseelenallein.

Ich kann das!

Das wichtigste Hilfsmittel gegen Lampenfieber und Prüfungsangst ist das Können. Erst wenn du deine Stücke zu 200 Prozent beherrscht – nein, 100 Prozent sind zu wenig – bist du bereit für den Auftritt. Ein Stück zu 200 Prozent zu beherrschen, bedeutet, dass du…

  • … es auswendig spielen kannst.
  • … auch um 2.00 morgens dein Instrument zur Hand nehmen und die Stücke fehlerfrei wiedergeben kannst.
  • … mit kalten, nicht aufgewärmten Fingern in der Lage bist, einwandfrei die Stücke, die du für die Prüfung benötigst, spielen kannst.
  • in der Mitte des Stückes zu spielen beginnst – auswendig natürlich – und den Text nicht vergisst.
  • … die Stücke ein bisschen schneller spielen kannst als in den Prüfungssituationen erforderlich ist.

Routine ist alles

Nütze jede Gelegenheit, um dich dem Lampenfieber zu stellen und vor anderen zu spielen. Egal, ob es die Tante, Freundin oder die eigenen Geschwister sind – nimm diese Situationen ernst, spiele konzentriert, bereite dich mental so darauf vor, als handle es sich bereits um eine Prüfungssituation. Wichtig ist dabei, bei Fehlern weiterzuspielen, nicht zu unterbrechen (denn das geht bei Aufnahmeprüfungen ohnehin nicht) und dich weiterhin auf die folgenden Passagen zu konzentrieren. Wer sich im Nachhinein über Fehler ärgert, verpasst die kommenden Chancen, die Zuhörer erneut zu überzeugen. Das Motto lautet daher: Immer nach vorne denken.

Kurz vor dem Auftritt

  • Steht der Auftritt unmittelbar bevor, so versuche, dir mithilfe von Imagination vorzustellen, wie du selbstbewusst die Bühne betrittst, dein Instrument sicher und ohne zu zögern in die Hand nimmst und deine Stücke fehlerfrei wiedergibst. Du wirst dich wundern, wie viel Kraft dir diese Form des mentalen Trainings geben kann.
  • Lege eine Hand flach auf den Bauch und senke und hebe bei jedem Atemzug deine Bauchdecke. Zähle mit: Wie viele Sekunden schaffst du es aus- und einzuatmen? Steigere die Dauer schrittweise. Optimal sind acht bis zehn Sekunden pro Ein- oder Ausatmen.
  • Trinke am Tag des Auftritts ausreichend. Kaffee und Essen, vor allem fettige Speisen, vor dem Auftritt sind tabu. Cola hingegen kann helfen, kurz aufgrund des Koffeins und des hohen Zuckergehalts deine Konzentration zu steigern.
  • Mindestens zwei Stunden vor der Prüfung ist es sinnvoll, die Stücke nochmals langsam und konzentriert durchzuspielen. Eine Stunde vor Auftritt kannst du nochmals einzelne schwierige Passagen langsam (!) üben.
  • Achte beim Auftritt darauf, nicht zu bald zu spielen beginnen: Auf der Bühne noch kurz innehalten macht nicht nur guten Eindruck, sondern steigert auch deine Konzentrationsfähigkeit.

Kommentar schreiben

Your email address will not be published. Required fields are marked *